Aufgabe 1:
Was hat es mit der geheimnisvollen Datei "hosts" auf sich,
wie sind ihre Zeilen aufgebaut und was bedeutet dieses Liste?
Lösung
Bei der hosts- Datei handelt es sich um eine lokale Textdatei, in der alle Rechner eines lokalen
Netzwerks mit ihren Namen und den zugehörigen IP- Adressen aufgelistet sind. Diese Datei
befindet sich unter: /etc/hosts
.
Aufbau: Die Datei hosts enthält einen Eintrag pro Zeile, bestehend aus der IP-
Adresse, den Hostnamen (Rechnernamen) und einer optionalen Liste von Alias für den Hostnamen.
Die Spalten werden durch Leerzeichen oder Tabulatoren voneinander getrennt. Ein Kommentar wird mit #
eingeleitet. Eine typische hosts- Datei kann beispielsweise so aussehen:
# Hostdatei fuer lokalen Netzwerk Buero
# IP Name Alias
127.0.0.1 localhost lokal
172.16.1.1 my.margo.com Margo
172.16.1.2 my.horst.com Horst
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Aufgabe 2:
Sie haben RedHat-Linux fertig installiert und möchten nun den Apache nutzen, um
Webseiten im Netzen verfügbar zu haben. Aber es ist nicht möglich, auf dem zweiten
Rechner mit Browsereinstellungen etwas anderes als Folgendes zu sehen.
Die Seite kann nicht angezeigt werden.
Die gewünschte Seite ist zurzeit nicht verfügbar. Möglicherweise sind
technische Schwierigkeiten aufgetreten oder Sie sollten die Browsereinstellungen
überprüfen.
Wie gehen Sie vor, um den Fehler zu beheben?
Lösung
Die Fehlermeldung "Die Seite kann nicht angezeigt werden" kann entweder aus dem Server (in diesem Fall
Apache) oder dem Client (in diesem Fall "Rechner 2") resultieren.
Es soll zunächst mit ping
geprüft werden, ob eine Verbindung mit Apache
möglich ist. Ist dies nicht der Fall, könnte der Neustart von Apache Abhilfe schaffen.
Eventuell kann der Fehler auch daran liegen, dass die Netzwerkeinstellungen des zweiten
Rechners falsch konfiguriert sind. Diese sollten dann entsprechend geändert werden.
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Aufgabe 3:
Welche Techniken beherrscht der Apache Server?
Lösung
- Applets
- Authentifizierung
- CGI
- JavaScript
- mehrsprachige Dokumente
- SSI
- SSL
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Aufgabe 4:
Was bewirkt der Parameter graceful
beim Start des Servers mit
/etc/init.d/httpd graceful
?
Lösung
Der Parameter graceful
bewirkt den unterbrechungsfreien Neustart des Servers
(Elternprozess). In diesem Fall werden alle aktuell bestehenden Verbindungen (Kindprozesse)
aufgefordert, sich nach Abschluss ihrer momentan bearbeitenden Anfrage zu beenden. Der
Elternprozess liest seine Konfigurationsdateien erneut ein und öffnet seine Logdateien neu.
Wenn ein Kindprozess stirbt, ersetzt der Elternprozess ihn durch ein Kind der neuen
Konfigurations-Generation. Dieses beginnt sofort damit, neue Anfragen zu bedienen.
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Aufgabe 5:
Was versteht man unter einem virtuellen Host bei Apache?
Lösung
Der Apache- Webserver kann so konfiguriert werden, dass er für unterschiedliche Hostnamen
verschiedene Inhalte liefert. Dies wird als "Virtual Hosting" bezeichnet und ist nützlich, um
mehrere Webangebote (Websites) auf einem Apache- Webserver zur Verfügung zu stellen.
Virtuelle Hosts können "IP-basiert" sein, was bedeutet, dass jedes Webangebot eine andere IP
besitzt, oder "Namens-basiert", was bedeutet, dass unter jeder IP-Adresse mehrere Namen laufen. Die
Tatsache, dass sie auf dem gleichen physischen Server laufen, ist für den Endbenutzer nicht
offensichtlich.
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Aufgabe 6:
Der Startbefehl für den Server sieht etwa so aus: /usr/sbin/httpd - d XXY -f XXY -X &
.
-
Wofür stehen die Parameter -d XXY -f XXY
?
Lösung
Der Parameter -d XYZ
steht für den alternativen Server- Root- Verzeichnis,
in dem sich die Unterverzeichnisse mit den Konfigurations- und Logdateien befinden.
Mit dem Parameter -f XYZ
wird die angegebene Datei als Konfigurationsdatei verwendet.
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-
Was bewirken -X &
?
Lösung
-X &
bewirkt den Start des httpd- Daemons, der im Hintergrund fortlaufend
aktiv ist, um Anfragen zu beantworten.
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Aufgabe 7:
Sie sind Web- Master bei einem großen Provider. Nach einem Hackerangriff möchte
die Polizei wissen, wann die Zugriffe stattfanden und ob alle Server noch ordnungsgemäß arbeiten.
Welche Daten sehen Sie sich an?
Lösung
Es gibt zwei mögliche Dateien, die Auskunft über den Besucheraufkommen auf dem Server
liefern können. Zum einen ist es die Datei access_log
, im Verzeichnis
/etc/httpd/logs/
. Die Datei liefert eine Auflistung der Benutzer und den Zeitpunkt des
Zugriffs. Ein Nachteil ist, dass hier die Namen aufgelistet sind, mit dem sich der Besucher eingeloggt
hatte, d.h. es könnte auch ein anonymer Hacker am Werk sein.
Die zweite Datei, cookies
, ebenfalls im Verzeichnis /etc/httpd/logs
,
liefert etwas mehr Informationen. Auch hier sind die Nutzer mit Zugriffszeitpunkt aufgelistet. Der
Benutzer versteckt sich jedoch hinter einer dynamischen Nummer, anhand der man verfolgen kann, welche
Seiten genau er sich angesehen hat. Insofern ließe sich auch feststellen, welche Server
angegriffen wurden. Die Einstellungen zur cookie
- Datei können in der Konfigurationsdatei
vorgenommen werden, z.B. der Zeitraum, in welchem die Zugriffsdaten gespeichert werden.
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